Unsere Stärken sind Ressourcen, die wir jederzeit anzapfen können, denn sie begleiten uns ja auf Schritt und Tritt. Besonders interessant wird das für uns und für unsere Resilienz, wenn wir unsere Stärken in stressigen Zeiten bewusst einsetzen können.

Resilienz und unsere Definition

Für die Frage „Was ist Resilienz?“ gibt es nicht die eine allumfassende Definition. Es gibt viele Modelle zur Resilienz, die jeweils einen anderen Blickwinkel auf das Thema richten. In diesem Artikel wollen wir gar nicht erst den Versuch starten, eine allgemeingültige Definition zu liefern oder die bestehenden Modelle mit einander zu vergleichen. Das können die Profis besser als wir.

Ursprünglich ging es in der Resilienzforschung um die Möglichkeiten zur Bewältigung von Traumata. Und um die Frage, wie Menschen mit Schicksalsschlägen fertig werden. Inzwischen hat sich der Fokus vor allem auf den prophylaktischen Aufbau psychologischer Widerstandsfähigkeit gerichtet. Also auf den Zeitraum bevor wir in Stress- oder Krisensituationen geraten.

Wir schauen durch die Stärken-Brille auf das Thema:
Wir verstehen Resilienz als die Fähigkeit, mit Stress umzugehen. Hierfür können wir unsere Ressourcen, z.B. unsere Stärken, anzapfen.
Und uns interessiert, wie wir an herausfordernden Situationen wachsen können.

Dabei ist entscheidend, dass das, was wir als Stress empfinden, immer individuell ist. Für manche ist es das Zuviel an Arbeit, für andere die mangelnde Wertschätzung der Vorgesetzten oder das schwierige Verhalten eines Teammitglieds. Warum das so ist, verraten uns unsere Bedürfnisse.

Stärken und ihre Bedürfnisse

Jede Stärke hat Bedürfnisse im Gepäck.

Trägt jemand z.B. die Stärke Flexibilität in sich, wird das Bedürfnis nach Abwechslung riesig sein.

Ein Mensch, dessen Fokussierung stark ausgeprägt ist, braucht Klarheit und konkrete Ziele.

Unsere Bedürfnisse haben einen enormen Einfluss darauf, ob wir uns in einer Situation wohl fühlen.

Hier ein Beispiel:
Eine kommunikative Netzwerkerin will im Schweigekloster zu sich kommen. Das dürfte eine ordentliche Herausforderung für sie sein und auch Stress auslösen. Warum? Netzwerker*innen sind es gewohnt, mit anderen Menschen in Austausch zu gehen. Mehr noch: Sie brauchen diesen Austausch.. Werden Netzwerker*innen isoliert, bekommt das Bedürfnis nach Kontakt zu anderen keinen Raum.
Für Personen, die Stärken im Nachdenken/Planen/Reflektieren haben, könnte sich ein Schweigekloster wie das Paradies auf Erden anfühlen. Endlich können sie ihr Bedürfnis nach Ruhe und Ungestörtheit ausleben.

Bedürfnisse als Schlüssel für resilientes Handeln

Aufgrund unserer Bedürfnisse empfinden wir bestimmte Aufgaben oder Situationen als extrem kraftraubend, stressig, angenehm oder haben so richtig Lust darauf. Genau hier treffen sich Stärkenorientierung und Resilienz. So einzigartig unsere Stärken- und Bedürfniskombination ist, so individuell unterschiedlich ist auch, was uns stresst oder freut. Damit ist klar, dass jeder Mensch andere persönliche Möglichkeiten hat, mit Stressoren umzugehen.

Resilienz und die Bedeutung der Stärken

Kennen wir unsere Stärken, wissen wir, wie wir mit Stress umgehen können. Wir können sie als Ressource anzapfen. Schließlich haben wir unsere Stärken ja immer dabei.
Sind wir uns unserer Bedürfnisse bewusst, können wir einen achtsameren Umgang mit uns selbst pflegen. Und wir können evtl. auch Situationen umschiffen, die uns nicht gut tun.

Neben diesen zwei internen Optionen können wir auch externe Ressourcen anzapfen. Es ist z.B. möglich, Teamkolleg*innen darum zu bitten, bestimmte Aufgaben zu übernehmen, die uns viel Kraft kosten. Den Kolleg*innen fallen diese Aufgaben vielleicht deutlich leichter oder machen ihnen sogar Freude.

Ein gesundes Selbst-bewusst-sein schenkt uns Stabilität

Kenne ich meine Stärken, weiß ich, was mich auszeichnet. Und ich weiß, dass ich auf meine Stärken zurückgreifen kann, wenn es einmal stürmisch wird. Ein gesundes Selbstbewusstsein lässt sich schön mit einem Satz beschreiben: „Egal, was kommt, ich werde es schon hinbekommen.“ 

Das gibt uns die Möglichkeit, mit Stress und Krisen proaktiv umzugehen. Uns weniger als Opfer der Umstände zu fühlen. Sondern die Herausforderung mit unseren Werkzeugen anzugehen, um die Situation zu verbessern.

Unsere Stärken öffnen uns in stürmischen Zeiten den Blick auf unsere Handlungsmöglichkeiten. Und mit ein bisschen Glück vielleicht sogar auf die Chancen, die eine Krise durchaus mit sich bringen kann.

Wie du mithilfe deiner Stärken dein Selbstbewusstsein stärken kannst, liest du in diesem Blogartikel.

Die eigene Resilienz stärken

Clever ist es natürlich, die eigene Resilienz aufzubauen, bevor der Stress oder eine Krise auf uns zurollen. Resilienz aufzubauen lässt sich ganz gut mit dem Gang ins Fitnessstudio vergleichen: Muskeln lassen sich nicht von heute auf morgen aufbauen. Erst regelmäßiges Training führt zu einem stärkeren Körper.

Mit unserer Resilienz verhält sich genauso: Wir dürfen uns immer mal wieder bewusst machen, was alles in uns steckt. Welche Stärken wir haben. Was wir brauchen, damit es uns gut geht und wir uns wohlfühlen. Und was uns besonders stark macht.

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