„Bei uns bekommt derjenige die neue Aufgabe, der die Workload noch packt. Arbeit ist doch kein Wunschkonzert.“
Das ist ein Originalton aus einem Zoom-Call mit einer Führungskraft eines Energieversorgers. Im ersten Moment konnte ich mir nicht wirklich erklären, warum mich das ganze Gespräch so irritiert hat. Erst als ich aufgelegt hatte, war mir klar: Mit dieser Einstellung greift unsere Mission, die Stärken der Mitarbeiter*innen bewusst einzusetzen, ins Leere. Viel zu oft regiert das WAS (Inhalte) über das WIE (Zusammenarbeit).

Das „Was“ ist häufig lauter als das „Wie“

Mir ist bewusst, dass das Tagesgeschäft laut ist. Es zieht den Großteil der Aufmerksamkeit auf sich. Da scheint es nahezu unmöglich, sich auch noch drum zu kümmern, wer welche Stärken hat. Wir kümmern uns also eher um die Inhalte (das „Was“) als das „Wie“ – also wie wir miteinander arbeiten wollen. Auch dann, wenn es in der Zusammenarbeit ganz offensichtlich hakt.

Manchmal muss man die Säge schärfen

Immer dann, wenn ein Team einfach immer weiterschuftet, obwohl die Zusammenarbeit offensichtlich krankt, habe ich immer das Bild des „Sägeschärfens“ im Kopf. Das Bild stammt aus dem schwer empfehlenswerten Buch: „Die 7 Wege der Effektivität“ von Stephen R. Covey. Fürchterlicher Titel. Wertvoller Inhalt.

Die Story stark verkürzt dargestellt:

Ein Mann kommt in den Wald. Ein anderer Mann versucht, miteiner stumpfen Säge einen Baum zu fällen.
Mann 1: „Guter Mann, sie müssen ihre Säge schärfen, sonst dauert es doch ewig.“
Mann 2: „Dafür habe ich keine Zeit.“

Team-Retros als regelmäßiger Termin

Eine Retro ist ein gemeinsamer Rückblick auf die vergangenen 3-4 Arbeitswochen. Alles steht unter dem Motto:

Wie können wir unsere Zusammenarbeit verbessern?

Eine der einfachsten Formen ist die Start-Stop-Keep-Methode. Ihr stellt euch als Team folgende Fragen:

Start: Was sollten wir einführen, um besser miteinander zu arbeiten?

Stop: Was wollen wir keinesfalls wiederholen? Was hat uns geschadet?

Keep: Was wollen wir beibehalten, weil es sehr nützlich für die Zusammenarbeit war?

Die Retros müsst ihr gar nicht länger als 60 Minuten ansetzen. In dieser Stunde sammelt ihr etliche Erkenntnisse und Ideen ohne großen Aufwand. So könnt ihr eure Team-Säge immer wieder schärfen.

Ein Tag nur für´s Team: Euer Stärken-Workshop

Ein bisschen aufwändiger, dafür aber noch wirkungsvoller ist ein Stärken-Workshop mit dem gesamten Team. Bei diesem eintägigen Team-Event steht eine Frage im Mittelpunkt:

Wie können wir so zusammenarbeiten, dass jedes Teammitglied die eigenen Stärken einsetzen kann?

Jeder Mensch bringt eine einzigartige Kombination von Stärken mit. Es ist einfach clever, diese Stärken auch zu nutzen.

Jemand, der die eigenen Stärken einsetzen kann, …

…lernt schneller und macht dabei weniger Fehler,

…liefert höhere Qualität ab und

…übernimmt freiwillig Verantwortung für die eigenen Aufgaben.

Schau dir hier die Beschreibung unseres Stärken-Workshops an. Du wirst sehen, was ihr gemeinsam für euer Team bewirken könnt.

Wenn euer Wie klar ist, dann kann das Was ruhig kommen.

Und noch ein Klugscheißer-Tipp: Wenn ihr denkt, dass ihr nicht einmal einen Tag Zeit habt, euch um euer eigenes Team zu kümmern, dann läuft irgendetwas falsch. Dann solltet ihr euch sogar zwei Tage nehmen.

 

⚡️Ein guter Start in die stärken-orientierte Zusammenarbeit sind deinen eigenen Stärken. Hier geht’s zum StärkenRadar.