Wir haben einen echten Profi in der Personalvermittlung interviewen dürfen: André Beier von HiddenCandidates. Hidden Candidates sorgt für Perfect Matches zwischen Fach- und Führungskräften und Firmen. Vor allem die Werte der Kandidat*innen UND der Firmen spielen im Matching-Verfahren eine herausragende Rolle. Seit ein paar Monaten können auch die Ergebnisse unseres StärkenRadars ins Profil geladen werden. Im Interview beleuchten wir, wie moderne Personalvermittlung funktioniert.

Hallo André, du hast ja die Personalvermittlung Hidden Candidates ins Leben gerufen. Ihr vermittelt die richtigen Fach- und Führungskräfte an die richtigen Firmen. Wie geht ihr denn da vor, damit es ein „Perfect Match“ gibt?

Wir fragen die Kandidat*innen zuerst nach ihren Werten, die sie dann in sein anonymes Profil eintragen. Es gibt bei uns im Portal keine pauschale Auswahl an Werten, denn das eigene Erkennen ist hier wichtig und ist auch der erste Schritt in Richtung eigene Klarheit.
Die Unternehmen stellen in ihrem Profil in kurzen Sätzen ihre Unternehmenskultur dar.

Warum schaut ihr vor allem auf die Werte der Kandidat*innen?

Das Wertesystem ist gerade im Arbeitsalltag von enormer Bedeutung und eine geniale Eignungsdiagnostik. Werte sind wie ein Kompass und geben Orientierung. Wenn die Werte des/der Kandidat*in und die Unternehmenskultur nicht übereinstimmen, wird es über kurz oder lang einen Wechsel geben und das kann man sicher verhindern, wenn die positive Unternehmenskultur mit den Mitarbeiter*innen gelebt wird.
Gerade bei den jüngeren Generationen, aber auch bei den Lebenserfahrenen (50+) ist der Sinn in der Arbeit kein Modewort mehr, sondern eine Lebenseinstellung.

Das heißt aber auch, dass auch die Firmen ihre eigenen Werte gut kennen sollten, oder?

Nicht die Werte auf der Hochglanzbroschüre zählen, sondern die tatsächlich gelebten Werte im Unternehmen. Nur wer sich als Unternehmen im Gespräch authentisch präsentiert und später hält, was den Kandidat*innen versprochen wurde, kann mit loyalen Mitarbeitenden rechnen.

Ihr bietet den Kandidat*innen ja auch Coaching an. In welchen Bereichen lassen sich denn die Leute coachen?

Von der beruflichen Neuorientierung, der Werteinventur, der Sinnsuche bis zur beruflichen Selbstverwirklichung, dem Finden eines neuen Karriereweges bis zur Unterstützung bei der Videopräsentation.

Neben den Werten setzt ihr vermehrt auf die Stärken der Fach- und Führungskräfte. Kannst du da eure Beweggründe ein bisschen genauer beleuchten?

Für mich als Unternehmer, der seit drei Jahrzehnten Personal führt und ausbildet, war immer klar, dass alle Mitarbeiter*innen, von den Auszubildenden bis zur Führungskraft, ihre Stärken haben, diese aber oft nicht bewusst eingesetzt werden. Wer die Stärken stärkt, wer die Aufgaben den kompetenten Kräften richtig zuordnet, kann viel mehr aus ihnen herausholen. Das führt nicht nur zu mehr Umsatz und Gewinn, sondern das Vertrauenskonto zwischen Führungskraft und Teammitglied wird weiter gefüllt.

Was war bisher denn das schönste Feedback, dass ihr von Kandidat*innen oder Firmenseite bekommen habt?

Wir erhalten ein sehr gutes Feedback von Unternehmen und Bewerber*innen. Zum einen von den Kandidat*innen, die bei ihrer beruflichen Positionierung zunächst anonym bleiben und entscheiden, welches Unternehmen ihre Daten sehen darf. Zum anderen von den Unternehmen, die AGG-konforme Profile zuerst lesen, den ersten Eindruck überspringen und dann mit interessierten Kandidaten in Kontakt treten.

Denn bei HiddenCandidates bewerben sich die Unternehmen bei den Kandidat*innen.

Es wird ja viel davon gesprochen, dass sich der Arbeitsmarkt vom Anbieter- zum Nachfragermarkt gewandelt hat. Was sollten aus deiner Sicht Firmen denn heute schon tun, um für Bewerber*innen in Zukunft überhaupt noch relevant zu sein.

Um am Employer Branding zu arbeiten, ist es von Vorteil, sich zunächst im Team Gedanken über die eigene Unternehmenskultur & -werte zu machen. Dabei sollten die Mitarbeiter*innen in die Schritte mit einbezogen werden. Was von innen wirklich gelebt wird, ist nach außen (Lieferanten, Dienstleister, Kund*innen und natürlich zukünftige Bewerber*innen) sehr schnell erkennbar!
Eine positive Unternehmenskultur ist kein Projekt, sondern eine Mission.

Womit würdest du als Unternehmen denn ganz konkret starten? Vielleicht hast du ja 3 einfache erste Schritte in die richtige Richtung parat.

Die alten, traditionellen Methoden des Recruitings führen nur noch bedingt zum Erfolg. Neue Wege im Recruiting zu gehen, halte ich für die richtige Strategie. Bewerber*innen schauen heute genauer hin und wer sich über seine Werte im Klaren ist, sucht sich Unternehmen mit einer positiven Unternehmenskultur.
Bei HiddenCandidates können sich Unternehmensentscheider*innen kostenlos registrieren, ihre Unternehmenskultur als Bild sowie als Video präsentieren und die einzelnen anonymisierten Kandidatenprofile einsehen. Hinter jedem Profil verbirgt sich ein* wertvolle*r Kandidat*in, die/der sich und die eigenePersönlichkeit in das Unternehmen einbringen kann.

Gibt es noch etwas, was du Bewerber*innen mit auf den Weg geben möchtest?

Wer mit seiner Arbeit, seinen Vorgesetzten oder Kollegen unzufrieden ist und sich verändern möchte, kann sich kostenlos bei uns melden. Für ein erstes Gespräch stehen unsere Coaches ebenfalls kostenlos zur Verfügung.
Veränderungen brauchen Zeit, deshalb ist eine gute Vorbereitung wichtig, damit der richtige Job zur richtigen Zeit kommt.

Ganz herzlichen Dank, lieber André, für das Interview

 

 

Wer mehr erfahren möchte, kann sich gerne mal auf der HiddenCandidates Website umschauen und anmelden.

Und wer die eigenen Stärken entdecken möchte, der/dem sei unser hauseigener StärkenCheck ans Herz gelegt:

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Wie du mit deinen Stärken den richtigen Beruf findest, liest du in diesem Blogartikel.