Wir wollen dir einen kleinen Einblick geben, wie wir beim StärkenEffekt den Begriff „Stärke“ auffassen. Die Stärken-Orientierung bietet dir einen tiefen Einblick in deine Gefühls-, Denk- und Verhaltensmuster. Und zeigt dir, was in dir steckt und was du brauchst.
Eine Stärke ist mehr als Können
Wir beginnen mal von vorne: Mit dem Wort Stärke verbinden wir in erster Linie das, was jemand richtig gut kann.
„Sie ist richtig gut im Kopfrechnen.”
„Er kann Kompliziertes einfach darstellen.”
„Sie ist eine hervorragende Skifahrerin.”
Das ist auch grundsätzlich erst einmal richtig.
Eine Stärke beschreibt in unseren Augen ein ganzes Stück mehr als „nur“ das Können eines Menschen.
Eine Stärke hat drei Facetten
Hier ein Beispiel:
Marion hat die Stärke Flexibilität unter ihren Top 8 Stärken. Sie kann sich also sehr schnell auf neue Situationen einstellen und reagiert auf Veränderungen positiv. Das ist ihr Können.
Marions großes Bedürfnis ist es, viel Abwechslung zu haben und jeden Tag etwas Neues zu erleben. Ist sie gezwungen, immer wieder das Gleiche zu tun, wird sie sich sehr schnell unwohl fühlen. Die empfundene Monotonie wird ihrem Bedürfnis nach Abwechslung überhaupt nicht gerecht. Sie wird ihr regelrecht Energie ziehen. Marion braucht ein Umfeld voller Veränderungen, auf die sie sehr schnell reagieren kann. Die Bedürfnisse geben uns also genaue Hinweise, welches Umfeld die Person benötigt, damit sie sich wohl fühlt.
Die dritte Facette ist die Rolle, die Marion mit ihrer Stärke Flexibilität gut einnehmen kann. Sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld kann sie diejenige sein, die sehr schnell Lösungen findet, wenn ein Problem auftritt. Innerhalb von Sekunden fallen ihr Ideen ein, um eine Herausforderung zu meistern oder das Problem zu umgehen. Sie leistet für die Gruppe einen wertvollen Beitrag, weil sie direkt in die Lösungsfindung geht. Ohne lange zu jammern. Sie zeigt damit den anderen, dass es einen Ausweg aus der Situation geben muss. Stärken sind also auch ein hervorragender Indikator, was eine Person wertvoll für die Gruppe macht.
Wie Stärken unser Fühlen, Denken und Verhalten steuern
Marions Können, ihre Bedürfnisse und die Rollen, die sie sowohl im beruflichen als auch im Privatleben einnimmt, prägen sehr stark, wie sie tickt.
Der Blick auf deine Stärken zeigt dir deine Denk-, Gefühls- und Verhaltensmuster auf.
Im Coaching hören wir häufig: „Aaaah, und deswegen macht es mich so fertig, wenn ich den ganzen Tag … muss.” oder „Jetzt versteh ich endlich, warum ich mich damals für X und nicht für Y entschieden hab.” Diese Verhaltensmuster schleifen sich irgendwann so ein, dass sie sich für uns ganz natürlich anfühlen. Und gleichzeitig sind wir uns unserer Muster dadurch gar nicht mehr bewusst. Der Blick auf die eigenen Stärken verhilft dir zu mehr Bewusstsein für dich selbst. Wenn du weißt, wie du tickst, weißt du auch, welches Umfeld brauchst, damit es dir richtig gut geht.