Was für deine persönliche Resilienz gilt, gilt auch für dein Team: Resilienz ist nicht genau zu richtigen Zeitpunkt auf einmal da. Ihr müsst sie Stück für Stück aufbauen, um gewappnet zu sein, wenn der Stress oder eine Krise ums Eck kommen. Natürlich ist das Tagesgeschäft oft sehr laut. Viel zu selten nehmen wir uns deswegen Zeit, um uns ums Team zu kümmern. Dabei zahlt sich eine gute Team-Resilienz doppelt und dreifach aus. Erst recht dann, wenn der Stresslevel steigt. Genau dann werden ja auch die Big Points eingefahren.

Das Wie kommt oft zu kurz

Termine, Meetings, Deadlines und wichtige Gespräche mit Kund*innen. Selbst in ruhigeren Zeiten, gibt es immer etwas zu tun. Irgendwas, was liegengeblieben ist, findet sich immer. Wir befinden uns die meiste Zeit im „Was-Modus“. Wir kümmern uns also um die Inhalte: Was ist zu tun?

Viel zu selten legen wir den „Wie-Modus“ ein und fragen uns:

  • Wie wollen wir eigentlich zusammenarbeiten?
  • Was läuft gut in unserer Zusammenarbeit?
  • Was saugt uns unnötig Energie?

Wenn sich im Team niemand gezielt um den „Wie-Modus“ (oder „Wir-Modus“) kümmert, dann bleibt ihr im Tagesgeschäft verhaftet.

Nur auf’s Was zu schauen, kann gefährlich sein

Macht ihr euch zu wenig Gedanken um eure Zusammenarbeit und die Stimmung im Team, lauft ihr Gefahr, dass ihr Negativentwicklungen im Teamgefüge anhäufen. Häufig sind es Kleinigkeiten, die ein bisschen nerven, aber nicht angesprochen werden: „Deswegen muss ich jetzt ja kein großes Fass aufmachen“.

Genau solche Kleinigkeiten können auf Dauer an der Team-Energie saugen. Vor allem dann, wenn sie im Rudel auftreten. Wenn also mehrere Kleinigkeiten über einen längeren Zeitraum für Unzufriedenheit unter den Team-Mitgliedern sorgen. Das kann sich dann rächen, wenn das Team seine volle Leistungsfähigkeit braucht. Was meistens bei akutem Stress oder einer Krise der Fall ist.

Stärkt eure Team-Resilienz mit einer regelmäßigen Retrospektive

Bei einer Retrospektive (Rückschau/Rückblick) nehmt ihr euch ganz bewusst Zeit für euch selbst. Ihr kümmert euch um euer Wie, also um eure Zusammenarbeit. Und zwar in ganz regelmäßigen Abständen. Spätestens alle 6 Wochen. Für eine einzige Stunde. Das bekommt jedes Team hin.

Die Retro folgt einem ganz einfachen Prinzip: Keep – Stop – Start. Ihr beantwortet einfach folgende Fragen:

Keep:

  • Was ist gut gelaufen?
  • Welche Stärken im Team haben uns dabei geholfen?
  • Was wollen wir beibehalten? 

Stop:

  • Was belastet uns?
  • Was sollten wir abschaffen?
  • Was kostet uns als Team Energie?

Start:

  • Was möchten wir Neues ausprobieren?
  • Was könnte uns helfen, effektiver/effizienter mit einander zu arbeiten
  • Was würde unsere Team-Resilienz stärken?

Mit der ersten Frage beleuchtet ihr die Dinge, die gut und rund laufen. Viel zu oft konzentrieren wir uns auf das, was nicht gut läuft. Wir vergessen dabei, was wir schon erreicht haben. Dieser Effekt verstärkt sich in herausfordernden Zeiten, sodass wir an unsere Belastungsgrenzen geraten.

Plant für die Retros feste Termine ein. Diese auf den ersten Blick unscheinbaren Sessions entfalten eine große Wirkung, weil der Fokus auf das WIE, also auf eure Zusammenarbeit, gelegt wird.

Ein resilientes Team bringt nichts so schnell ins Wanken

Kümmert euch um euch selbst. Eine Retro ist ein guter Anfang. Einfach umsetzbar und mit großer Wirkung. Es gibt selbstverständlich noch deutlich mehr Möglichkeiten, euch fit zu machen. Und zwar noch BEVOR „the shit hits the fan“ (mein Lieblings-Sprichwort aus dem Englischen).

In unserem StärkenReport Nr. 4 mit dem Thema „Resilienz“ beschreiben wir euch auf 12 Seiten, wie ihr euch sturmfest macht für die Herausforderungen, die auf euch als Team zukommen:

⚡️ Stärken-orientierte Aufgabenverteilung mit der StärkenRadar Team-Übersicht

⚡️ Stärken-Workshop für ein starkes Wir

⚡️ Betriebsanleitung für mich selbst

⚡️ Energie-Check fürs Team: Was sind unsere Energiespender und -fresser?

Den StärkenReport kannst du dir hier kostenfrei herunterladen.

Viel Freude beim Lesen und lass es uns gerne wissen, wenn wir euch mit einem StärkenWorkshop oder Coaching unterstützen können: sebastian@staerkeneffekt.de

Und grüß uns dein Team!