„Happy people build better stuff“ soll das Leitbild von Spotify-CEO Daniel Ek sein. Natürlich wünscht sich jede Firma, dass die Mitarbeiterzufriedenheit hoch ist und bleibt. Wie wichtig die Zufriedenheit für die tägliche Arbeit ist und wie ihr die Zufriedenheit euerer Leute mit ein paar einfachen Handgriffen erhöhen könnt, erfährst du in diesem Artikel.

Vorneweg: Zufriedene Mitarbeiter…

  • fühlen mehr Verbundenheit mit ihrer Aufgabe
  • haben eine größere Bindung an den Arbeitgeber
  • bleiben im Unternehmen, auch wenn die Zeiten mal hart sein sollten
  • haben deutlich weniger Fehltage
  • liefern höhere Qualität ab
  • machen weniger Fehler und
  • sorgen dafür, dass eure Kund*innen zufriedener sind

Gibt es ein Backrezept für Mitarbeiterzufriedenheit?

Die zwei elementaren Zutaten für Zufriedenheit im Beruf sind die Stärken und Interessen deiner Mitarbeiter*innen.

Zugegeben, das ist schon eine stark reduzierte Darstellung für ein komplexes Thema, aber aus unserer Sicht haben Stärken und Interessen den größten Einfluss darauf, ob jemand seine Arbeit gerne macht oder nicht.

Starten wir mal mit deiner eigenen Berufszufriedenheit: Erinnere dich an einen Arbeitstag, an dem du völlig erfüllt und zufrieden heimgekommen bist. Oder an einen Arbeitstag, bei dem Zeit wie im Flug vergangen ist. Oder an einen Arbeitstag, an dem du gemerkt hast, dass du voll in deinem Element bist.

Mit großer Wahrscheinlichkeit haben zwei Dinge zu diesem erfüllten Arbeitstag geführt:

(1) Du konntest deine STÄRKEN zum Einsatz bringen. Heißt, du wusstest, dass du die Aufgabe meistern kannst. Du warst also nicht überfordert. Aber auch nicht unterfordert! Das ist auf Dauer ähnlich schädlich wie ständige Überforderung.

(2) Du hattest Lust auf die Aufgabe, weil sie dein INTERESSE gekitzelt hat. Es hat dir Spaß gemacht, dich in die Aufgabe reinzufuchsen, sie zu durchdringen, mehr zu lernen.

Wenn deine Stärken auf deine Interessen treffen, ist die Chance groß, dass du eine Aufgabe als erfüllend empfindest.

Das heißt übrigens nicht, dass die Arbeit nicht anstrengend ist oder anstrengend sein darf!

Es ist doch ein fantastisches Gefühl, wenn du ordentlich was weggearbeitet hast. Du liegst auf der Couch und es stellt sich ein Zufriedenheitsgefühl in der Magengegend ein. Das ist dann das „gute Plattsein“. Und dieses gute Plattsein entscheidet sich ganz enorm vom „Fertigsein“, wenn du entweder den ganzen über- oder unterfordert warst oder an Themen arbeiten musstest, die dir keine Freude bereiten oder dir nicht sinnhaft erscheinen.

Welche Faktoren spielen bei der Mitarbeiterzufriedenheit neben Stärken und Interessen ebenfalls eine Rolle?

Kickertisch, Obstkorb und das firmeneigene Fitness-Studio sind sicherlich eine feine Sache. Was trägt aber wirklich langfristig und nachhaltig zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit bei?

Mitarbeiter*innen suchen bewusst oder unbewusst nach einem Sinn in ihrem Tun. Deshalb ist es so wichtig, ihnen klar zu kommunizieren, warum etwas getan werden soll und welchen Beitrag sie zum großen Ganzen damit leisten können.

Mitarbeiter*innen wünschen sich Feedback zu ihrem Verhalten. Es gibt sogar Studien, dass Mitarbeiter*innen lieber negatives Feedback von ihrer Führungskraft bekommen als gar keines. Das Schlimmste, was eine Führungskraft also tun kann, ist ihre Leute zu ignorieren. Menschen wollen gesehen und gehört werden. Sich verstanden fühlen. Regelmäßiges Feedback – nicht nur einmal im Jahr zum Mitarbeitergespräch – sorgt für höhere Motivation.

Mitarbeiter*innen wollen gefördert werden. Führungskräfte, die es verstehen, ihre Mitarbeiter*innen dort einzusetzen, wo sie ihre Stärken leben können, fördern ihre Leute. Sie helfen ihnen, neue Herausforderungen zu meistern. Ein ernst gemeintes Feedback, was die Mitarbeiter*in besonders gut gemacht hat, wird sie für die nächste Aufgabe beflügeln.

Wie kannst du also die Mitarbeiterzufriedenheit in deinem Team steigern?

(1) Macht euch eure Stärken bewusst. Nutzt dazu einfache Testverfahren wie das StärkenRadar. Hier bekommt jede Mitarbeiter*in ihre Top8 Stärken innerhalb von 15 Minuten präsentiert.

(2) Führt einen Stärken-Workshop als Team-Tag durch, in dem ihr euch eure Stärken gegenseitig vorstellt und euch auch Feedback gebt, welche Stärken ihr bei euren Kolleg*innen schon in Aktion erlebt habt. So werden alle vorhandenen Stärken im Team sichtbar und die entgegengebrachte Wertschätzung wirkt wie ein Boost auf den Zusammenhalt im Team.

(3) Verteilt die zu erledigenden Aufgaben nach dem Freiwilligkeits-Prinzip:
Notiert alle anstehenden Aufgaben gut sichtbar im Raum. Fragt konkret nach, wer Lust hat, welchen Task zu übernehmen (Interessen kommen zum Einsatz). Überlegt euch zusammen, wer die richtigen Stärken besitzt, um die/den Kolleg*in bei der Aufgabe zu unterstützen.

(4) Führt regelmäßiges, z.B. zwei-wöchentliches Stärken-Feedback ein: „Besonders stark hat Marion letzte Woche ihre Stärke „Netzwerken“ gelebt. Auf der Messe hat sie innerhalb von 60 Minuten 3 neue Kunden an Land gezogen.“ Am besten gelingt es euch, wenn ihr das Stärken-Feedback in bereits etablierte Formate (Jour Fixe, Team-Meetings, Retrospektiven) integriert.

Unser StärkenRadar verrät dir in nur 10 Minuten, welche TOP8 Stärken du hast und was du brauchst, um gute Arbeit zu leisten! Hier geht´s direkt zum Stärken-Test.

 

Als Führungskraft, ist dieser Artikel noch für dich interessant: „Führe mit den eigenen Stärken“